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vom Wachsen und Werden

by friedo

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1.
Weltbilder 04:43
du hast die alten Weltbilder von der Wand genommen hast sie zerschnitten, gedreht und neu zusammengeklebt ja, klar, es tat auch weh, so ist Realität die jüngste Vergangenheit hat gezeigt wie absurd deine Wirklichkeit war und was „wahr“ ist nur wahr wirkt anscheinend beleuchtet von komischem Licht es war leicht, zu übersehen du warst gewohnt, zu übergehen dir fehlte die Übersicht nur, du fandest den Übergang nicht der Schritt zur Erkenntis ist meist doch länger als gedacht womit auch immer du bisher gemessen hast hat dich um so vieles gebracht wenn keine Schablone mehr passt du dich schützen musst vor dem, was schützte wühlst und auf eine Antwort hoffst dass alles irgendwas nützte du distanzierst dich von der Distanz schaust jedem Bild in die Augen und jedes Pixel vor dir tanzt Polaroid Nummer neuntausend und du stellst wieder scharf auf Damals wartest, bis sich Sinn drin findet – Kommt das Licht da an? das letzte Streichholz angezündet du bist so lang wie 'ne Motte um den falschen Mond geflogen der Winkel stimmte nicht jetzt hast du ihn gebogen und auch wenn die Lampe spottet du hast dich an ihr hochgezogen endlich - du folgst dem Licht, das Licht folgt dir das heißt: die bösen Geister haben gelogen du hast die alten Weltbilder von der Wand genommen hast sie zerschnitten, gedreht und neu zusammengeklebt
2.
es hat gebrannt da, wo du warst du warst gefangen und allein da wandert jemand auf dem Grat und balanciert auf einem Bein er sagt: Ich bin es. Bald bin ich da. ich bin kurz vor hier ich habe deine DNA gelesen. er sagt: „forget the fear, du bist dir schon passiert. komm, wir gehen raus und mit der Sonne auf.“ aus der Asche steht am Morgen auf und streckt sich ein neuer Tag ein neuer Tag beginnt. all die Farbe war verborgen, „ – aber jetzt nicht mehr“, sagt er, „wir malen uns an, mein Kind.“ der neue Tag und du, ihr seid euch noch nicht allzu sehr vertraut wollt noch kurz Fremde bleiben aber seine Stimme durchschlägt deinen Panzer, sie trägt dich auf Wellen, und du willst doch verweilen du hast dich auf der Reise zum Mittelpunkt der Welt in der Vergangenheit verrannt und alles, was du kanntest, alles, was du wusstest, ist mit ihr verbrannt so irrst du umher, du weißt nichts mehr wirst vom Nichts getrieben - da hörst du ihn sagen: „wir holen aus den Trümmern raus, was du brauchst, den Rest lassen wir los und liegen er zieht sich durch die Zeit zieht dich, du bist ja niemals bereit aus der Asche steht am Morgen auf und streckt sich ein neuer Tag der wagt, sich umzusehen ja, all die Farbe war verborgen, „ – aber jetzt nicht mehr wir malen uns an wir malen uns an wir malen uns wir malen uns aus … wie – die Erde dreht sich zu schnell? – ich halt sie fest für dich.“ aus der Asche stehen am Morgen auf und sehen sich an zwei, die wagen, sich ihrer anzunehmen
3.
'so,' sagt die Zeit, 'wie lang sollen wir noch warten? - ich bin bereit. und wo du auch treibst, nie klang dein Tun nach Taten die Wände sind es leid, dir im Weg zu stehen was hält dich und dich vor dir zurück und dir die Füße fest was braucht es, dass du dein zu kleines Nest und dich auf dich verlässt 'oh,' sagt die Angst, 'das war nicht meine Absicht - komm, sieh mich an womit verbandst du dir die Augen vor dem, was dich doch weisen kann jemand hat dir Muster eingemalt, die gar nicht deine sind also radierst du dich raus aus dem Labyrinth
4.
Kreise 04:20
unsere Kreise decken sich seit einer Weile scheinbar nicht wir brauchen beide, schätze ich, grad nicht das Gleiche du brauchst dich und ich brauch mich und so schreibe ich an dich jetzt diese Zeile im Abendlicht wir ziehen Kreise um uns rum wir werden leise und verstummen wir drehen unsere letzten Runden und bleiben dann im Tal da unten aber die Trauer darüber habe ich überwunden wir sind lange her wir sagen uns nichts mehr wir sind aneinandervorbeigewachsen und können nicht wissen wer wir inzwischen sind immer weiter haben wir uns treiben lassen ja, wir sind groß geworden nur nicht im selben Sinn unter unterschiedlichen Windungen wir drehen unsere letzten Runden morgen früh sind wir verschwunden aber das Bedauern darüber habe ich überwunden wir sind lange her uns sagt unsere Größe nichts mehr wir haben den Zenit erreicht ein Jedes hat seine Zeit wie das Leben sich von Ballast befreit wir werden Vergangenheit wir haben den Zenit erreicht schon vor einiger Zeit wie das Leben sich von Last befreit wir sind Vergangenheit unsere Kreise blassen aus wir lassen sie und lösen uns auf
5.
du bist der Rest der Welt der all die Fäden hält an denen du hängst dein Frieden und dein Feld werden von dir bestellt auf einmal fällt dir auf in dir ist das, worauf du wartest längst schon da ja, du hast ein Zuhaus und da guckt ein gesunder Kern heraus und du denkst, als du das erkennst und ich weiß wieder, was war und mir wird klar, was ich sah ich frag nicht mehr: was ist wahr ich wache auf und bin da du hast dich umgedreht jetzt wachsen deine Wurzeln zu den Wolken was in dir ist, steht du musst dich nicht bis in die letzte Verästelung verfolgen du kannst drauf vertrauen: alles bleibt und sagst zur Unendlichkeit und ich weiß wieder, was war und mir wird klar, was ich sah ich frag nicht mehr: was ist wahr ich wache auf und bin da ich weiß wieder, wo ich aufhör und wo jemand anderes beginnt und das Dazwischen das wird von mir bestimmt und es ist nicht die Zeit allein die meine Wunden heilt ich selbst kann für mich Pflaster sein heut ist vielleicht ist leise aber bald schon zeigt sich dieser Tag als feierliche Reise du schneidest die Fäden ab

credits

released April 22, 2020

* * *

es wurden alle Lieder geschrieben und produziert, Instrumente gespielt und Geräusche gemacht* von friedo

* [außer die Vögel am Ende von 'aus der Asche', das waren die natürlich selbst]

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friedo Hamburg, Germany

friedo is a singer, instrumentalist and songwriter | Hamburg

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